Protestaktion vor der TIWAG Zentrale
Wir haben heute mit dem WWF und der Bürgerinitiative (BI) Lebenswertes Kaunertal an einer Protestaktion gegen den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal vor der TIWAG Zentrale in Innsbruck teilgenommen.
Denn würden wie geplant 80% des Wassers der Venter und Gurgler Ache ausgeleitet, und damit dem gesamten Ötztal entzogen werden, bedeutet das den Verlust eines der wichtigsten Kajakreviere nicht nur Tirols sondern Europas. Venter und Gurgler Ache bilden die Ötztaler Ache und versorgen sie mit dem Gletscherwasser, das den Charakter der Ötzaler Ache ausmacht: große Tages- und Jahreszeitliche Schwankungen bei einem bisher ungestörten und natürlichen Abflussregime.
Im Frühjahr bietet die Ötztaler Ache eine unvergleichliche Auswahl von schweren bis leichten Kajakstrecken. Im Sommer bietet sie Weltklasse Wuchtwasser, das in Mitteleuropa nirgendwo mit dieser Verlässlichkeit zu finden ist. Und im Herbst sind die Venter, Gurgler und Ötztaler Ache die einzigen Flüsse der Region, die mit Sicherheit Wasser führen und die erstklassiges Wildwasser zwischen dem II. und V. Schwierigkeitsgrad bieten.
Es gibt wohl kaum eine:n Kajakfahrer:in in Mitteleuropa, der oder die noch nie im Ötztal war, viele haben auf der Ötztaler Ache Kajakfahren gelernt, viele – darunter auch Weltklasse Athleten – sind wegen der Ötztaler Ache nach Tirol gezogen. Der Ausbau des Kaunertal Kraftwerks bedeutet für die Kajakwelt den Verlust eines der wichtigsten Kajakreviere Europas und eines Kulturguts. Aus diesem Grund wird sich WET gegen den Ausbau einsetzen und haben wir heute an der Protestaktion teilgenommen.
Schaut euch bitte auch die Bedenken der Bürgerinitiative BI Lebenswertes Kaunertal an, die Zusammenfassung der Problematik auf der Plattform „Flüsse voller Leben“ und die Presseaussendung zur heutigen Aktion vom WWF.